PERFEKTIONISMUS

Alles möglichst gut und fehlerfrei machen zu wollen, muss nicht immer dysfunktional sein. Besonders schätze ich diese Haltung bei ÄrztInnen und anderen Spezialisten. Nur: Man muss sich das leisten können, zeitlich und energetisch.

Wer kann sich heute Perfektionismus noch leisten?

Die meisten Jobs in der Privatwirtschaft bieten keinen Raum mehr für eine perfektionistische Haltung. Es geht sich schlicht nicht aus. Vielmehr gefragt ist der „Mut zur Lücke“, und das heißt im Prinzip schlichtweg der Mut zum Fehler (auch wenn`s so nicht gesagt wird): Better done than perfect!

Es sind äußerst schlechte Zeiten für Fitzler und Detailverliebte, außer sie suchen sich Expertenjobs, in denen genau das gefragt ist.

Perfektionismus und überhöhte Ansprüche zeigen sich übrigens häufig in Form von Prokrastination, chronischer „Aufschieberitis„, die den Arbeitsalltag mitunter zur Qual machen kann.

Perfektionismus als Komfortzone

Für viele ist Perfektionismus aber eine innere Komfortzone, zu der es keine Alternativen gibt. Aus gutem Grund, denn dahinter steht meist die nackte Angst vor dem Versagen. Diese ist nicht zufällig da, sondern biografisch meist gut erklärbar.

Sie haben besonders hohe Ansprüche an sich selbst, neigen zu Prokrastination oder kriegen vor lauter Perfektionismus Aufgaben kaum oder erst verspätet fertig?

Gerne begleite ich Sie auf Ihrem Weg, Ihren Handlungsspielraum zu erweitern und damit beruflich und privat wieder mehr Leichtigkeit zuzulassen.

Impostor Syndrom: Wann werden sie draufkommen, dass ich nichts kann?

Das sog. Hochstapler-Syndrom ist in einer milden Form weit verbreitet. Meiner Erfahrung nach erwischt es vor allem engagierte Menschen in anspruchsvollen Berufen, umgeben von ebenso engagierten, extraklugen Anderen. Die enorme Konkurrenz der Arbeitswelt fördert Unsicherheitsgefühle.

Oft sind Gefühle der Unzulänglichkeit auch kein mentaler Dauerzustand. Vielmehr stellen sich bei vielen ab und zu selbstquälerische Gedanken ein. Da fragt sich die arrivierte Wissenschaftlerin in einem schlechten Moment, was sie „eigentlich kann“. Und von da ist es nicht weit zu einem „Was kann ich eigentlich wirklich“ bis hin zu einem vernichtenden Eigentlich kann ich gar nichts richtig“.

Das Impostor-Syndrom ist eine extreme Art von persönlicher Unsicherheit, eine besondere Form eines schlechten Selbstwertgefühls.

Die gute Nachricht: Ein gutes Selbstwertgefühl lässt sich fördern!