Gerade hab ich an den Krieg in unserer Nähe gedacht. Und dann an Anne Frank, diese Königin des Geistes, und an den gedanklichen Schatz, den sie uns hinterlassen hat.

An ihr Tagebuch, gerettet durch ein Wunder.

Trost in einer Welt voll Leid

Ich erlaube mir, Trost zu finden in Annes Gedanken. In einer Welt, die gerade jetzt wieder so untröstlich erscheint.

Anne beschreibt, wie sie am Dachboden ihres Versteckes in den Himmel und eine alte Rosskastanie schaut:

„Von meine Lieblingsplatz aus auf dem Boden, sehe ich hinauf in den blauen Himmel und in den kahlen Kastanienbaum, an dessen Zweigen kleine Tropfen wie Silber glitzern.

Und ich sehe die Möwen und die anderen Vögel, wie sie im Wind gleiten. 
So lange wie dies existiert, so dachte ich, werde ich leben mögen, um dies zu sehen, diesen Sonnenschein, diesen wolkenlosen Himmel. Solange dies andauert, kann ich nicht unglücklich sein.“

Einfache Gedanken, die tief gehen

Anne Frank war auf ihre Art weise. Sie hatte Zugang zur Freude in dunkelsten Zeiten, im Angesicht der Bedrohung ihres Lebens und das ihrer Familie.
Dieser Zugang, den Anna hatte, steht uns allen offen, weiterhin, zu allen Zeiten. Es reicht, die Augen zu öffnen.