Man kann vieles richtig machen, um die Wahrscheinlichkeit für ein Burnout zu erhöhen!

Folgende Zusammenstellung kann als Anleitung fürs Burnout hilfreich sein, vor allem dann, wenn man`s wirklich drauf abgesehen hat.

Achtung: wirkungsvoll! Wer diese Tipps beherzigt, erhöht die Chance auf ein Burnout gewaltig :)  Sie sind dem Buch von Ortwin Meiss „Hypnosystemische Therapie bei Depression und Burnout“, Carl-Auer-Verlag, entnommen und gefallen mir so gut, dass ich sie hier wiedergeben möchte:

Stelle deine Arbeit an die erste Stelle.

Ziehe deine Selbstbestätigung nur aus dem, was du schaffst. Verachte Menschen, die es sich einfach oder gemütlich machen. Wer auf entspannte Weise arbeitet, und sich dabei nicht anstrengt, arbeitet nicht. Nur wenn du am Ende des Arbeitstages erschöpft und fix und fertig bist, hast du wirklich etwas geschafft.

Mache viele unbezahlte Überstunden.

Fühle dich für alles verantwortlich. Sag niemals Nein, wenn jemand dich um einen Gefallen bittet. Lasse Urlaubstage großzügig verfallen.

Wenn du selbständig bist, rechne dir aus, was dich ein Urlaub kostet und wie viel Verdienstausfall du durch den Urlaub hast, und verzichte dann ganz auf den Urlaub.

Gib dir niemals Bestätigung für das, was du tust, mache dir klar, dass immer noch mehr geht.

Wenn etwas nicht klappt, sei mir dir selbst unerbittlich. Strenge dich einfach noch mehr an. Steige niemals von einem toten Gaul ab, sondern gib ihm noch mehr die Sporen und prügele auf ihn ein.

Vernachlässige deinen Freundeskreis.

Wenn du mal Freizeit hast, sprich nur über berufliche Themen. Nur die Leute sind wichtig, die dich beruflich weiterbringen.

Wenn du abends alleine zu Hause bist, dann gibt es ohnehin niemanden, der dich interessiert. Besser also wieder an den Schreibtisch gehen.

Gestalte die Grenzen zwischen Freizeit- und Arbeitsbereich fließend.

Am besten so, dass sich alles miteinander vermischt. Sei immer erreichbar und nimm deine Arbeit überallhin mit. Beantworte deine Mails und kontrolliere deinen Anrufbeantworter auch im Urlaub. Brich den Urlaub frühzeitig ab, um wieder zum Schreibtisch zurückzukehren.

Arbeite auf eine Beförderung hin, die entweder nicht kommt oder dir noch mehr Arbeit bringt oder dich inhaltlich komplett überfordert.

Lerne, auf keinen Fall zu delegieren, sondern mach dir klar, dass du selbst alles am besten kannst.

Da du nie Zeit hast, hast du auch keine Zeit, jemanden anzulernen oder zu instruieren. Es geht ohnehin schneller, wenn du alles selbst machst.

Beeile dich, wo du auch kannst, und treibe dich permanent an.

Pausen sind ungenutzte Arbeitszeiten und werfen dich um Längen zurück. Es kommt darauf an, als Erster und als Schnellster das Ziel zu erreichen. Denke daran: Wer schneller lebt, ist früher fertig.

Arbeite dich in einen Rausch, sodass du die Signale deines Körpers nicht hörst.

Wenn der dann doch so laut Protest gegen deinen Arbeitsstil einlegt, dass du ihn nicht mehr ignorieren kannst, greife zu Medikamenten und Drogen, um ihn ruhigzustellen und schnell wieder arbeitsfähig zu werden.

Wenn es nicht mehr geht, sieh es auf keinen Fall als eine Rückmeldung deines Organismus, dass das Leben, das du geführt hast, deiner Gesundheit geschadet hat, sondern frag dich, warum plötzlich nichts mehr geht, was doch immer gegangen ist.

Wenn du nichts mehr hinbekommst, sieh es zudem als persönliches Versagen, denn wer wirklich leistungsfähig ist, braucht keinen Urlaub und auch keine Freizeit.

Arbeite so, dass die erwarteten Belohnungen für die Arbeit auf keinen Fall gesichert sind, sondern die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie nie kommen.

Wenn du fest erwartest, dass sich deine Leistung positiv auszahlt und diese Auszahlung dann ausbleibt oder du sogar ins Minus gerätst, ist das Burnout da und nichts geht mehr.